Teilstrecken 1 - 3

Vom Start weg wurde in ‘Neutralisation’ gefahren, d.h., alle fahren zusammen in einem Feld. Die Neutralisation sollte bis ca. 8 km nach dem Start gehen. Dort, beim Anstieg auf den Hauenstein, sollte sich das Feld dann so auseinanderziehen, dass ab dort dann das Reglement - kein Windschatten - reifen sollte.
Kurz nach dem Start wurde ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Ich fuhr zunächst hinten im Feld, musste dann aber ganz schön kämpfen, um den Anschluß an’s Feld zu halten. Hier, noch auf der Ebene vor dem Hauenstein, war das Feld vielleicht noch 25 Fahrer stark. Beim Anstieg auf den Hauenstein stellte sich mir die Frage, ob ich mit dem Feld im Windschatten, oder mein eigenes Tempo hochfahre!
Da ich noch nicht ‘beissen’ musste, um dranzubleiben, entschied ich mich für das Feld. Auf dem Hauenstein angelangt, zeigte mein Tache eine bisherige Durchschnittsgeschwindigkeit von 34 km/h!
Die Abfahrt war sehr angenehm, vergleichbar mit der Abfahrt einer Steige von der Schwäbischen Alb. Unten angekommen, gings im rasanten Tempo weiter - immer noch als Feld mit 17 Fahrern. Das Tempo war mir dann aber doch zu hoch, so dass ich ab da dann für mich alleine fuhr!
Der Anstieg zum Asphof ging mir gut von den Beinen. Als wir den mit dem Auto heruntergefahren sind, hatte ich den Eindruck, dass er steiler sei. Oben wartete meine Crew, um mir die verabredete Trinkflasche zu reichen, was hier gar kein Problem darstellte.

Nach der Abfahrt ging es dann am Rhein entlang bis zum ersten Checkpoint in Koblenz. Unterwegs erhielt ich nochmal eine Trinkflasche. In Koblenz warteten meine Begleiter schon auf mich. Während ich stempelte (elektronisch) wechselte Herwig meine Trinkflaschen aus und Peter stopfte mir Gel und Banane in die Trikottasche - und weiter gings!
Beim Wegfahren setzte ich auf meinem Tacho ein Marke. Es war 15:22 Uhr.

Von Koblenz ging’s zunächst weiter am Rhein entlang bis Zurzach. Dort wurde der Rhein und die Grenze nach Deutschland überquert. Über Waldshut-Tiengen bogen wir dann nach rechts ab in’s
wunderschöne Steinatal im Südschwarzwald in Richtung Bonndorf. Der Steina folgend folgte ein 30km langer Anstieg, der sich mit angenehmen 2% dahinzog. Die Strecke war mir bekannt, da ich sie vier Wochen zuvor mit Herwig mal abgefahren bin.
Den Anstieg hoch konnte ich auch ein angenehmes Tempo fahren. Die Zeit wurde hier nicht lang, da mich die Natur hier faszinierte.
Unterwegs bekam ich wieder was zu Trinken von Herwig. 3 km vor Bonndorf zog die Steigung auf
5-6% an.
Nach Bonndorf freute ich mich auf die Abfahrt. Von hier bis Ewattingen gings nur bergab. SOLLTE! Aufgrund einer Baustelle musste diese umfahren werden, was natürlich nicht ohne weitere Anstiege möglich war.
In Ewattingen gings zum Checkpoint eine 500m lange, sehr steile Rampe hoch. Da mir diese bekannt war wurde ich hiervon nicht überrascht. Am Checkpoint warteten wieder meine Jungs - gleiche Prozedur wie zuvor.
Hier wurde ich von dem einarmigen schweizer Extremradsportler
Benny Furrer eingeholt, der 2005 dieses Rennen gewonnen hatte. Hut ab vor der Leistung diesen netten und sympathischen Mannes, der das RaceAcross AMerica (RAAM) erfolgreich als Solist absolviert hatte!
Ebenfalls wurde ich hier von der Spitze des Elitefeldes über 600km eingeholt, die 30 Min. nach uns gestartet sind.
Nach einem Besuch der Toilette gings um 17:32 Uhr weiter in Richtung Ramsen.

Es folgte eine tolle Abfahrt in die Wutachschlucht, der Wutach entlang bis Achdorf, wo der Hammeranstieg nach Blumberg mit zweimal über 15% auf mich wartete! Auch diese Teilstrecke war ich
mit Herwig gefahren, so dass ich wusste, was auf mich zukam.
Beim Anstieg erwarteten mich zur Überraschung meine Eltern, die mich an der steilen Rampe anfeuerten, und die ich auf dem Weg nach Leipferdingen dann nochmal traf. Dort traf ich auch Benny Furrer wieder, der den Checkpoint wohl nach mir verlassen hatte. Er fuhr neben mich und fragte, ob ich gute Beine habe?! Zum letzten mal sah ich ihn dann beim Anstieg nach Leipferdingen, als er am Berg
einarmig im Wiegetritt an mir vorbeifuhr....
Die Weiterfahrt nach Ramsen war von der Strecke her sehr angenehm. Hier begann ich schon meinen Hintern zu spüren, der wohl dachte, dass in Ramsen schluß ist!
Am dortigen Checkpoint, den ich um 19:18 Uhr erreichte,  traf ich zusammen mit meinem Begleitfahrzeug ein.
Gleiche Prozedur mit Stempeln, Trinkflaschen wechseln, Banane und Gel ins Trikot stecken. Kurz noch was normales gegessen und nach 03:50 Min. ging’s weiter in Richtung Arborn.

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